Geboren wurde ich in Petite Ville als jüngere Tochter zweier Pensionbetreiber. Mit meiner älteren Schwester Geraldiné hatte ich nie Probleme und habe immer versucht ihr keine Probleme zu machen. Ich mochte meine ältere Schwester immerhin sehr. Aufgewachsen bin ich im Haus unserer Eltern, wo es mir immer gut ging und mir niemals langweilig war. Meistens rannte ich meiner Schwester hinterher und wollte alles von ihr lernen. Ich war ein hyperaktives und sehr neugieriges Kind.
Im Kindergarten und in der Schule fand ich sehr schnell Freunde und wurde schnell beliebt bei den anderen Kindern, hauptsächlich weil ich die tollsten Ideen hatte. Mit den Mädchen spielte ich Barbie und mit den Jungs spielte ich Fußball oder Basketball. Ich passte mich oft an meine Freunde an. Bei den Hausaufgaben half mir meine große Schwester meistens weiter, wenn ich nicht weiterwusste. Umso schlimmer war es für mich, als sie plötzlich bekanntgab nicht mehr im Haus unserer Eltern wohnen zu wollen, sondern stattdessen in deren Pension wohnen zu wollen. Schlagartig veränderte ich mich zum schlechteren. Ich war schnell gereizt, wollte meine Ruhe, zog mich vollständig zurück und meine Noten wurden immer schlechter. Mehrfach bettelte ich bei meiner Schwester darum, dass ich bei ihr wohnen dürfe und so kam es dann, dass ich mit 16 endlich bei ihr einziehen durfte.
Seit einem Jahr wohne ich nun bei Geraldiné, bin total glücklich und wie zuvor eine der besten Schülerinnen in meiner Klasse. Seit kurzem habe ich eine Freundin namens Amalia, die ich meistens nur Lia nannte. Ich war glücklich und zufrieden. Um ein wenig Taschengeld zu verdienen half ich in der Pension mit und reparierte Handy und Laptops von meinen Mitschülern.